Wer soll die Grünen in die Bundestagswahl im kommenden Jahr führen? Darüber ist in der Partei eine Debatte entbrannt.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (r) setzt für die Bundestagswahl auf Vize-Kanzler Robert Habeck als Spitzenkandidat (Archivbild).
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (r.) setzt für die Bundestagswahl auf Vizekanzler Robert Habeck als Spitzenkandidat. (Archivbild) - Kay Nietfeld/dpa

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich für Wirtschaftsminister Robert Habeck als Spitzenkandidat der Grünen bei der nächsten Bundestagswahl ausgesprochen. «Ich würde es begrüssen, wenn Robert Habeck Spitzenkandidat wird.» Dies sagte der Grünen-Politiker in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem «Spiegel».

Habeck habe in der Energiekrise entschlossen gehandelt und etwa schnell LNG-Terminals durchgesetzt. «Er ist ein begabter und tatkräftiger Politiker, einer, der dazulernt», lobte Kretschmann. Habeck sei offen für Argumente und halte nicht dogmatisch an einem eingeschlagenen Weg fest.

Schwarz-grüne Koalition «realistische Option»

Kretschmann bezeichnete eine schwarz-grüne Koalition nach der nächsten Bundestagswahl erneut als eine «realistische Option». «Ich halte dieses Bündnis für einen aussichtsreichen Weg. Um Ökonomie und Ökologie zu verflechten.»

Bei der Bundestagswahl 2021 hatten die Grünen 14,8 Prozent der Stimmen geholt. In aktuellen Umfragen liegt die Partei bei Werten zwischen 12 und 15 Prozent. Vizekanzler Habeck wäre 2021 auch gern als Kanzlerkandidat für die Grünen in den Wahlkampf gezogen.

Er musste aber Baerbock das Feld überlassen. Beide gelten in der K-Frage bei den Grünen als Anwärter. Die nächste Bundestagswahl findet regulär 2025 statt.

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